Barcode Etiketten - Elementar für Logistik und Wirtscaft
Wo früher umständlich Frachtbriefe und Warenlisten angehängt oder Preise an der Kasse eingetippt wurden, genügt heute ein kurzer Klick mit dem Handscanner auf das Barcodeetikett und alle Informationen zum Produkt, wie Preis, Adresse oder Herstellungsdatum, sind wie ein Lebenslauf im Computer abgelegt. Am häufigsten findet man sie in Supermärkten, wo die Strichcodes dazu dienen, Waren zu identifizieren. In der Logistik spielen sie aber ebenfalls eine tragende Rolle.
Was ist ein Barcode?
Ein Barcode ist eine kurze Reihe aus unterschiedlich dicken schwarzen Strichen, die von einem Scanner ausgelesen werden können. Meist kommen dafür Laser- oder LED-Technologien zum Einsatz, die Teil eines Barcodescanners sind. In der Praxis funktioniert das so:
- 1. Der Scanner wirft Licht auf einen Barcode in Form schwarzer Striche und leerer Flächen zwischen diesen Strichen.
- 2. Das Licht wird von den weißen und schwarzen Fächen in unterschiedlicher Intensität reflektiert.
- 3. Durch die Reflektion kann der Scanner den Code einwandfrei identifizieren und „weiß", welches Produkt gerade gescannt wurde.
Damit der letzte Schritt funktioniert, müssen alle Produkte im Sortiment in eine Datenbank eingebunden werden. Wenn etwa an einer Supermarktkasse ein Produkt nicht gescannt werden kann, wurde es wahrscheinlich nicht korrekt in die Datenbank eingepflegt.
Durch die praktisch unlimitierte Anzahl an Möglichkeiten, die Striche des Codes mehr oder weniger breit zu machen, sie in unterschiedlichen Abständen zu setzen oder ihre Reihenfolge zu verändern, können gewaltige Mengen unterschiedlicher Produkte in die Datenbank eingepflegt werden. Das erleichtert die Katalogisierung des Inventars natürlich deutlich.
Die Vorteile der Labelprint24 Barcode-Etiketten auf einen Blick:
- eine Vielzahl von Substraten, Klebern und Farben
- gestochen scharfes Druckbild und sichere Lesbarkeit
- auch für Thermotransferdrucker geeignet
- Personalisierung im Digitaldruck
- Lieferung auf Bogen oder Rolle
Schauen Sie auch auf unserer Startseite vorbei. Wir können natürlich auch viele weitere Arten an Etiketten drucken lassen.
Der QR-Code als Alternative zum Barcode
Eine andere Variante des Barcodes ist ebenfalls im Alltag immer präsent: der QR-Code. Dieser kann mit jedem handelsüblichen Smartphone gelesen werden, indem man ihn mit der Kamera „scannt“. Im Code befinden sich verschlüsselte Informationen – wie etwa ein Link zu einer Webseite oder einem App-Download. Prinzipiell basiert auch dieses Schema auf gewöhnlichen Barcodes, die an die Technik des 21. Jahrhunderts angepasst wurde.
Welche Arten von Barcodeetiketten gibt es?
Jeden einzelnen Barcode in allen unterschiedlichen Standards aufzulisten, würde an dieser Stelle zu weit gehen – je nach Branche und Industrie existieren Hunderte. Wir zeigen dir daher die wichtigsten Barcodegruppen, aus denen sich alle anderen Strichcodes ableiten:
- 1D-Barcodes: Etiketten mit eindimensionalem Strichcode
Hierunter fallen die „Supermarktcodes". Sie sind eindimensional und laufen schlicht von links nach rechts. Wichtig ist allein die Stärke der Striche und ihre Anordnung, um damit das Produkt zweifelsfrei zu erfassen. 1D-Barcodes gibt es in unzähligen Varianten in allen erdenklichen Branchen. Die Information ist hier nur auf einer Ebene, rechtwinklig zu den Strichen, codiert. Als Kodierung versteht man die Information, aus der der Barcode erzeugt wurde. Die zumeist im Handel und der Transportlogistik verwendeten Codes sind der EAN13, EAN 8 und EAN 128. Ein Barcode enthält zur eindeutigen Identifizierung folgende Informationen: Länderkennzeichnung, Herstellernummer, Artikelnummer und die Prüfziffer.
- 2D-Barcodes: Etiketten mit zweidimensionalen Strichcodes oder Matrix Barcodes
Der ersten Gruppe wird eine weitere Dimension hinzugefügt. Der QR-Code ist das bekannteste Beispiel - der zweidimensionale Strichcode oder Matrix Barcode codiert Informationen vertikal und horizontal. 2D-Barcodes sind in der Lage, viel mehr Informationen als normale Barcodes zu übertragen. QR-Codes (Quick Response Codes) sind die häufigste Art von 2D-Barcodes. Ursprünglich für Toyota entwickelt, werden diese Codes zumeist verwendet, um durch eine Handy-Scanner-App automatisch zu einer URL-Adresse weitergeleitet zu werden.
- 3D-Barcodes: Etiketten mit dreidimensionalen Strichcodes
Von dreidimensionale Strichcodes oder 3D-Codes spricht man, wenn zusätzlich zur Oberfläche der 2D-Barcodes auch Farbtöne und Farbhelligkeiten verwendet werden, um die Informationen zu codieren – etwa ein QR-Code mit einem Regenbogenverlauf. Damit ist es möglich die Anzahl an Codierungsmöglichkeiten zu erhöhen. Im Alltag werden die Codes jedoch so gut wie nie angewendet. Voraussetzung für das Erkennen der Farbe sind Scanner, die Farben identifizieren können. Auch hier ist das Smartphone wahrscheinlich der verbreitetste Scanner.
- 4D-Barcodes: Etiketten mit vierdimensionalen Strichcodes
Im Jahr 2007 stellten Professoren der Bauhaus-Universität Weimar einen vierdimensionalen Barcode vor, den 4D-Barcode. Dabei handelt es sich um farbig, animierte Barcodes. Mit ihnen können deutlich mehr Informationen codiert und übertragen werden, als mit herkömmlichen 2D/3D-Codes. Die entsprechenden Scanner sollen in Zukunft überall integriert werden.
Eingebaut auf Internetseiten und auf öffentlichen Displays, wie Geldautomaten, Bildschirmen der öffentlichen Verkehrsmittel oder bei der Fernsehübertragung angezeigt, erhält der Nutzer unabhängig von Raum und Zeit zahlreiche weitere Informationen. Mit der dazu gehörigen Software filmt er etwa mit seinem Handy eine kurze Animationssequenz und decodiert so die in der Matrix enthaltenen Daten. Allerdings dürften animierte 4D-Codes kaum auf Etiketten unterzubringen sein.
Weitere Informationen über Barcode Etiketten
Barcode-Etiketten werden zur Kennzeichnung von Produkten immer wichtiger, denn technische Innovationen, wie überall verfügbares Internet und Smartphones, verändern ihre Anwendungsmöglichkeiten revolutionär. Besonders das Smartphone mit den darauf befindlichen Apps (App = Application bzw. Anwendersoftware) bewirken einen grundlegenden Wandel bei der Nutzung von Barcode-Etiketten.
Warum sind Barcode-Etiketten im Warenverkehr so essentiell?
Bei der manuellen Eingabe von langen Zahlenfolgen sind Fehler nahezu vorprogrammiert, sie sind „menschlich“: Je länger die Zahlenfolge, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Zahlendrehers oder Eingabefehlers. Als Ergebnis wäre die gesamte Codierung nicht mehr lesbar oder verweist auf ein anderes Objekt. Ein Beispiel: Kannte man früher die eigene Kontonummer noch auswendig, so kann sich kaum jemand die komplette IBAN seines Bankkontos merken. Kennen Sie das Gefühl, bei einer Überweisung an dieser Stelle irgendeinen Fehler gemacht zu haben? Gelöst wird dieses praktische Problem heute durch digital-optische Dateneingaben, wie Barcodes oder etwa den Fingerprint.
Auch die hohe Einlese-Geschwindigkeit von Barcodes ist ein wichtiger Vorteil von Barcode-Etiketten. Ein kurzer Scan und die Daten sind erfasst. Diese Datenerfassung erfolgt im Logistik-Bereich oftmals bereits vollautomatisch, komplexe Lesegeräte, die im Hintergrund funktionieren natürlich vorausgesetzt. Gerade beim Transport von Waren zählt jede Zeitersparnis.
Auch bei der Inventur sind die Barcode-Etiketten besonders praktisch. Wenn alle Artikel mit einem Barcode versehen sind, können die Bestände leichter ermittelt werden. Dies spart den Mitarbeitenden Zeit bei der Inventur. Mit einem Mobilen Barcode-Scanner können sich die Mitarbeitenden zudem frei im Lager bewegen. Außerdem kann auch der Versand mit den Barcode-Etiketten erleichtert werden.
Ein weiterer Vorteil von Barcode-Etiketten sind die geringen Investitionskosten, um solche codierten Systeme zu installieren. Die Barcodeetiketten, das Lesegerät und ein Barcode-Drucker kosten nicht die Welt. Barcodes können auch mit herkömmlichen Druckern noch nachträglich auf Blanko-Etiketten gedruckt werden.
Generelle Vorteile von Etiketten mit Barcodes
- Vermeidung von Eingabefehlern
- hohe Lesegeschwindigkeit
- vollautomatische Datenerfassung
- günstig in der Anschaffung
Jedoch haben klassische Barcode-Etiketten auch Nachteile, die durch den Einsatz von anderen, aufwendigeren Codier-Systemen vermieden werden können. Barcode-Etiketten sind, wie die meisten Etiketten, empfindlich gegen äußere Umweltbedingungen. Sie können verschmutzen oder nass werden.
Für ein automatisches Lesen der Barcodes müssen die mit Barcodeetiketten gekennzeichnete Produkte exakt auf dem Lesegerätes oder an der Registrierkasse positioniert werden. Ausserdem sind, trotz Kodierung, relativ wenig Informationen speicherbar, sonst würde der Barcode einfach zu lang werden.
Hier finden Sie Informationen zur
REA Kontrolle von Codierungen bei Labelprint24.
Zum Lesen des Barcodes ist Sichtkontakt nötig. Hier können RFID-Etiketten das Barcode-Etikett ablösen, da kein Sichtkontakt zum Scannen mehr nötig ist. Allerdings ist die RFID-Technologie noch zu teuer, um Barcode-Etiketten auf Produktebene zu ersetzen, im Logistik-Bereich und beim innerbetrieblichen Warentransport befindet sich RFID-Tags aber auf dem Vormarsch.
Nachteile von Barcode-Etiketten
- relativ kleine Datenmengen sind codiert
- Verschmutzungs- und Nässegefahr
- Sichtkontakt ist immer notwendig
- exakte Positionierung muss zwingend erfolgen
Barcode Etiketten – Ein wichtiger Teil des Waren-Managements
Ein typisches Beispiel für diese Entwicklung ist der Handel: Die Kennzeichnung mit Barcode-Etiketten, Strichcode-Etiketten, 2D-Etiketten bzw. nummerierten Etiketten hat sich im Handel von der reinen Angabe gesetzlich vorgeschriebener Daten (z. B. Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln) zu einem integralen Bestandteil der Versorgungskette (zur Sicherstellung voller Regale) entwickelt. Das Barcode-Etikett verrät dem Waren-Managementsystem, um welches Produkt es sich handelt, wo und wann es produziert wurde. Muss ein Produkt zurückgerufen werden, so ermöglicht das Barcode-Etikett dem Hersteller eine Beweismittelkette, die ihn in die Lage versetzt, verunreinigte Produkte umgehend zurückzurufen und so den Verbraucher zu schützen, ohne das seine kostbar aufgebaute Marke darunter leidet.
Wissen was man kauft!
In einer weiteren Evolutionsstufe erfährt der Kunde am Point of Sale (POS) oder Zuhause durch das Einscannen des Barcodes-Etiketts über eine Smartphone-App mehr über die Eigenschaften eines beliebigen Produktes. Die Möglichkeiten, die sich hier aus Sicht der Informationsvermittlung und vor allem des Marketings bieten, sind atemberaubend. Gewinnspiele, Social-Media-Vernetzungen oder Erklärvideos sind bereits unmittelbar am POS abrufbar. Von der Messung des individuellen Einkaufsverhaltens mal ganz abgesehen.
Der Kunde kann im Supermarkt bereits zwischen zahlreichen Apps wählen, die das Smartphones in einen Strich- oder QR-Codeleser verwandeln. Die Apps „Barcoo - der mobile Produktguide“ und „Marktjagd“ vom Branchenführer Offerista Group sind in der Lage, dem Kunden (und dem Händler!) alle gewünschten Daten zu einem gescannten Produkt zu liefern, von Preisvergleichen über Testberichte bis hin zum detaillierten Reporting. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Apps in Verbindung mit Barcode-Etiketten auch die Bezahlfunktion sicher integrieren und eine Kasse überflüssig machen.
Wie Barcode-Etiketten unser Leben verändern werden
Ziel der Anwenderprogramme zum Auslesen der Barcode-Etiketten ist es die digitale Revolution im Einzelhandel voranzutreiben. Damit das gelingt, bieten Anbieter wie Offerista Händlern und Marken noch weitere Werkzeuge zur Digitalisierung des lokalen Handelsmarketings aus einer Hand: Digitale Prospekte, Beacons und geobasierte Pushnachrichten.
Mithilfe von Geo-Diensten, wie beispielsweise Beacons (Bluetooth Smart Technologie "Leuchtfeuer"), lässt sich nachweisen, ob Kunden nach dem Blättern in digitalen Prospekten in die entsprechenden Filialen gehen und dort einkaufen. Die Vision von Offerista ist es, Läden mit Sendern auszustatten, die den Besucher überall im Laden lokalisieren und ortsabhängige Angebote auf das Smartphone oder Tablet senden. Die Kunden könnten mit Beacons (Bluetooth Smart Technologie) sogar im Geschäft navigieren.
Mit der Technologie, die es bereits auf mobilen Apple-Geräten unter dem Namen iBeacon gibt, soll darüber hinaus eine automatische Bezahlung möglich werden: PayPal hat mit PayPal-Beacon bereits den Weg dafür geebnet. Diese Innovation verbindet den Kunden mit dem Geschäft und erlaubt die automatische Abwicklung via PayPal ohne mit der Kasse in Berührung zu kommen. In ein, zwei Jahren werden wir uns vielleicht darüber wundern, dass wir „früher“ ohne Barcode-Etiketten und Beacons überhaupt einkaufen konnten.
Zum Produktkonfigurator
Barcode Aufkleber - Materialien
Labelprint24 druckt Ihre Barcode-Etiketten und QR-Codeetiketten oder
Designbarcodes aus einer Vielzahl von Substraten, wie Papier, PP-Folie, Leuchtfarben- und metallisiertem Papier. Der Etikettenkleber kann permanent haftende oder wieder ablösbare Klebeeigenschaften aufweisen. Um eine absolut sichere Lesbarkeit der elektronisch verschlüsselten Informationen eines Barcode Aufklebers zu gewährleisten, garantieren wir, dass die Striche und Balken ein sauberes, scharfes Druckbild aufweisen.
Mit folgenden Materialien können die Barcode-Etiketten gedruckt werden:
Etikettenpapier (weiß):
Da Papieretiketten nur aus Papier bestehen sind sie eher für den Innenbereich geeignet, im Außenbereich können sie höchstens für kürzere Einsatzzwecke genutzt werden. Ein Pluspunkt ist die günstige Anschaffung für die Etiketten. Papieretiketten können auch in der Pharmaindustrie verwendet werden. Das Papier ist dabei dünner als üblich und geschmeidiger beim Aufkleben. Mithilfe unseres Projektkonfigurators können Sie zusätzlich noch weitere Materialeigenschaften auswählen. Zum Beispiel ist es möglich festzulegen, ob die Etiketten permanent haften bleiben sollen oder wiederablösbar sind.
Etiketten aus Etikettenfolie:
Möchten Sie Ihre Etiketten aus Folie herstellen lassen, können sie zwischen den Stoffen Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) wählen. Etiketten aus diesen Materialien sind besonders für den Außenbereich gedacht. Sie sind durch die Folie robust, reißfest und vor Umwelteinflüssen (Nässe, Säuren, UV-Strahlung, Fette) geschützt. Gern können Sie auch weitere Materialeigenschaften für die Barcode-Etiketten festlegen (matt, glänzend, permanent haftend, wiederablösbar).
Fluoreszierende Papieretiketten:
Aus fluoreszierendem Papier können ebenfalls Etiketten in Neon- oder Tagesleuchtfarben hergestellt werden. Mit den Farben grün, rot, gelb und orange kann so eine Signalwirkung erzeugt werden. Das Papier ist permanent haftend.
Thermopapier:
Die Etiketten können mit dem Thermo-Direktdruck selbst gedruckt werden. Diese Etiketten sind besonders für den Selbstbedienungsbereich für Supermärkte im direkten Druck geeignet. Es wird keine zusätzliche Folie für die Produktetiketten benötigt. Die Etiketten kommen in vielen Anwendungsbereichen (Lebensmitteletiketten, Kassenbons, Versand-Etiketten, Eintrittskarten…) zum Einsatz.
Metallisierte Papieretiketten:
Metallisierten Papieretiketten sind oberflächig mit einer Schicht aus feiner, kaschierter Aluminiumfolie beschichtet. Somit wird ein hochwertiger metallähnlicher Effekt in Silber oder Gold erzeugt. Der Kleber ist bei diesen Etiketten permanent haftend.
Die bedruckten Barcodeetiketten, EAN-Etiketten und Strichcode-Etiketten werden als komplette Etiketten-Rollen mit fortlaufender Nummerierung geliefert. Dank des hochwertigen digitalen Drucks ist die Personalisierung jedes einzelnen Etiketts ein Kinderspiel. Barcode Etiketten aus PP-Folien können nachträglich in geeigneten Thermotransfer-Druckern mit Strichcodes und Zahlen bedruckt werden.
Kalkulieren Sie ihre individuellen Barcode-Etiketten oder QR-Code Etiketten online mit unserem Kalkulator. Nach nur wenigen Klicks erhalten Sie ein persönliches Angebot, welches perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Hier finden Sie einen Überblick über unsere verschiedenen Etiketten.
Typische Einsatzbereiche für Barcodes
Generell können Barcodeetiketten in allen Branchen, in denen Dinge katalogisiert werden müssen, zum Einsatz kommen. Neben dem oft erwähnten Einzelhandel, in dem Produkte gekennzeichnet und mit einem Preis ausgestattet werden, gibt es noch viele weitere Industrien die das Codierungssystem nutzen.
Die Elektronikbranche verwaltet damit zum Beispiel den Bestand von Teilen – ebenso wie die Automobilindustrie. In der Lebensmittelbranche werden fertige Produkte gekennzeichnet – und in der Bekleidungsindustrie können Fabriken schnell erfassen, welche Rohstoffe vorhanden sind.
Bibliotheken nutzen Barcodes, um zu erkennen, welche Bücher wann verliehen wurden und welche noch vorhanden sind. Die Buchführung generell ist ein weiter Bereich, der immens von Barcodeetiketten profitiert.
Denken wir an 2D-Etiketten und darüber hinaus, spielt das Internet eine große Rolle bei der Verbreitung von QR-Codes. Auch die Unterhaltungsindustrie hat deren Nutzen längst erkannt und verwendet QR-Codes, um Interessenten schnell zu Produkten oder Dienstleistungen zu führen.
Die Erfindung des Barcode-Systems
Ob Onlineshop oder Einkaufsmeile: Die Kunden nutzen heute verschiedenste Einkaufsmöglichkeiten, erwarten aber bei einem Kauf ein einheitliches Markenerlebnis. Zwei Erfindungen, die das erst ermöglichen, haben sich bis heute gehalten: Der Barcode und das Barcodeetikett.
Der Barcode ist bereits sehr alt, das entsprechende Patent wurde in den USA schon im Jahr 1949 eingereicht. Erfunden haben den Strichcode zwei Studenten - Norman Joseph Woodland und Bernard Silver, die für ihre Erfindung damals 15.000 US-Dollar bekamen. Ursprünglich war es das Ziel, das bekannte Morsealphabet in ein optisches Muster, also die bekannten Striche, zu übersetzen. Schnell wurde jedoch klar, dass es auch andere Einsatzzwecke gibt – vor allem in der Logistik, Wirtschaft und Katalogisierung.
Supermärkte erkannten schnell das Potenzial der Codes, wollten jedoch am Anfang ihre eigenen Code-Systeme etablieren. Für den Warenkreislauf war das ein Problem, da Waren je nach Supermarkt andere Codes hatten. Die endgültige Einigung auf ein einheitliches System, an dem alle offen teilnehmen konnten, erfolgte erst im Jahr 1974 – 25 Jahre nach Einreichung des Patents.
So wurde erst nach über 40 Jahren, am 26. Juni 1974, eine Packung Wrigley’s Juicy Fruit-Kaugummi als erster Artikel an einer Supermarktkasse in den USA gescannt. Ein Jahr zuvor hatte die Einzelhandelsbranche den Barcode GS1 als einzigen, einheitlichen Standard zur Kennzeichnung und Verfolgung von Produkten eingeführt.
Zwar begann der Siegeszug der Barcodeetiketten in den USA, doch Deutschland ließ sich mit der Einführung nicht viel Zeit: Am 1. Juli 1977 wurde eine Gewürzmischung in Wuppertal verkauft und dazu über ein Lesegerät gezogen, das den Barcode erkannte. Die neue Technologie verbreitete sich überall in Deutschland, aber es verging noch einmal ein gutes Jahrzehnt, bis die meisten Supermärkte die neue Technik übernommen hatten.
Der Barcode, direkt auf der Ware platziert oder als Barcodeetikett geklebt, führte damals zu ansehnlichen Effizienzgewinnen in der Lieferkette: Um 21 Prozent verkürzte Vorlaufzeiten für Lagerbetreiber, um 42 Prozent gesenkte Kosten für Vertriebszentren und 32 Prozent weniger Fälle von „nicht auf Lager“ für den Einzelhändler. Insgesamt ergeben sich dank der Barcode-Kennzeichnung im Handel Jahr für Jahr Einsparungen von mehreren Milliarden Euro, Dollar oder Yen.
Inzwischen hat sich, dank E-Commerce, das Design und die Funktion der Barcode-Etiketten weiterentwickelt, damit immer größere Datenmengen gespeichert und übertragen werden können. Dazu gehört es auch, Innovationen zu nutzen, beispielsweise neue Barcode-Formen oder den QR-Code. Der QR-Code Aufkleber (QR=Quick Response) besteht aus einer Anordnung von schwarzen und weißen Quadraten die, von einem Smartphone gelesen, umfangreiche, elektronisch gespeicherte Informationen freigeben. Die Anzahl dieser Informationen übersteigt die eines Barcode-Etiketts bei weitem.
Die ursprüngliche Barcode-Technologie erscheint heute simpel, führte bei ihrer Einführung jedoch zu einem gewaltigen Umbruch im Einzelhandel, in der Lagerhaltung und Logistik.